Chinaplas: Selbst
Stephen Moore | 24. April 2023
Ein Highlight auf der Chinaplas in Shenzhen letzte Woche – und ein Indikator für die technologischen Fortschritte chinesischer Spritzgießmaschinenbauer – war am Yizumi-Stand zu sehen. Der Maschinenhersteller hat sich mit Dongri RIM Machinery zusammengetan, um eine Produktionszelle zu entwickeln, die Zweikomponenten-Spritzgussteile mit einer dünnen 0,3 mm dicken Polyurethan (PU)-Beschichtung herstellt, die im Reaktionsspritzguss in die Form aufgetragen wird. Wenn das Bauteil außerdem zerkratzt ist, lässt es sich durch 10-sekündiges Einleiten von heißem Wasser verschwinden, sodass der Kratzer verschwindet und sich die Beschichtung von selbst heilt.
Das Liming Research Institute of Chemical Industry und das Autoelektronikunternehmen Kostal waren ebenfalls an der Entwicklung der Technologie namens ReactPro beteiligt. Das System basiert auf einer Yizumi UN260-C-BTP 260-Tonnen-Spritzgusspresse und ist hauptsächlich auf Automobilanwendungen ausgerichtet.
Durch die PU-Beschichtung lassen sich zudem diverse weitere Produkteffekte erzeugen, wie zum Beispiel 3D-Tiefe und Muster. Darüber hinaus kann In-Mold-Labeling in den Prozess integriert werden. Bei Chinaplas formte die Produktionszelle beschichtete und unbeschichtete Teile mit einem Gewicht von jeweils 56 Gramm in einem vertikalen Drehtischwerkzeug mit zwei Kavitäten in einer Zykluszeit von 56 Sekunden.
Yizumi stellte auf der Chinaplas auch seine Zwei-Platten-Spritzgusspresse UN500D1-E vor. Die Hybridmaschine verfügt über eine elektrische Schließeinheit und wurde beim Formen einer großen Platte mit den Maßen 456 x 125 x 200 mm für eine Autoseitentür aus ABS (80 Gramm Schussgewicht bei einer Zykluszeit von 90 Sekunden) demonstriert.
Abgerundet wurde die Ausstellung durch eine vollelektrische FF200-Spritzeinheit, die mithilfe eines laserbasierten Angussschneiders LED-Linsen aus PMMA-Harz formte, und eine PAC250M-Presse für medizinische Anwendungen, die Polystyrol-Petrischalen in einer Form mit acht Kavitäten formte.
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